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Der mexikanische Altar auf der Basler FEINMESSE 2019

Der mexikanische AltarUnter der Leitung des mexikanischen Künstlers Carlos Maciel KIJANO wurde von Mitgliedern der mexikanischen Gemeinde in der Schweiz ein Altar für die Feier des "Tag der Toten" auf dem Lateinamerika Pavillon aufgebaut.

"Der Altar ist die wichtigste ikonographische Darstellung der Todes in der mexikanischen Vision; er ist auch ein grundlegendes Element der Feier. Die Verwandten haben den Glauben, dass der Geist ihres Verstorbenen aus der Welt der Toten zurückkehrt, um an diesem Tag mit seiner Familie zu leben und sie für den Verlust zu trösten. Dieser Altar steht in den Häusern von Familienmitgliedern oder im öffentlichen Raum. Die Entwicklung dieser Tradition wird von den Bildungseinrichtungen des Landes gefördert". Carlos Maciel KIJANO

Mit von der Partie beim Aufbau unseres Altars waren folgende Mitglieder des Vereins "Amex Vaud-Neuchâtel": Carmen Ávalos, Gabriela Ávalos, María del Carmen Croisier, Margarita Delalay, Caudia Guex, Luis Medina, Teresa Naescher, Alejandra Pilloud, Patricia Summermatter und die Photographinnen Elizabeth Rodríguez León und Daniela Raquel Sánchez López.

Ebenso arbeiteten am Altar folgende Mitglieder der mexikanischen Basler Gemeinde: Tania Gauch, Ana Meier, Laura Salmón, Enrique Ulloa und Marina Vázquez.



2. November - Tag der Toten

Der Tag der Toten ist eines der wichtigsten Feiertage im mexikanischen Kalender. Dieses Brauchtum ist von einer Explosion an Farben und einer unaufhaltbaren Ausgelassenheit geprägt. Die mexikanischen Feierlichkeiten zum Tag der Toten wurde im Jahr 2008 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

An der diesjährigen Feinmesse haben wir dieses Volksfest ausgiebig gefeiert und geniessen können.

In Mexiko beginnen die Festlichkeiten der Toten in der Regel am 31. Oktober und enden am 2. November, obwohl sie an manchen Orten bereits am 28. Oktober gefeiert werden. Während dieser Zeit herrscht auf den Strassen, Plätzen und Friedhöfen Tag und Nacht Hektik und Ausgelassenheit, wobei Familien und Einzelpersonen mit Musik, Altären und Gaben ihrer Verstorbenen gedenken. Wie auch bei anderen kulturellen Veranstaltungen entwickelte sich die mit dem Tag der Toten verbundene Tradition ebenfalls weiter. In den letzten Jahren sind Umzüge und Prozessionen beliebt geworden, bei der sich Menschen als Skelette und "Catrinas“ verkleiden oder einfach nur ihre Gesichter kunstvoll bemalen.

Den Tag der Toten in Mexiko feiern

Von Carlos Maciel KIJANO

kijanoDie mexikanische Kultur hat ihre farbenprächtigste Darstellung in der Feier des "Tag der Toten", dem Moment, in dem die Abwesenden mit den Lebenden zusammen verbringen, paradoxerweise auf festliche Weise mit Blumen, Musik, Kerzen, kulinarischen Spezialitäten, Getränken, Gebeten und Altären.

Erinnerungen, die jedes Jahr  am 1. und 2. November mehr denn je gegenwärtig sind. Man nimmt an, dass während dieser Zeit die Toten anwesend sind: Sie gehen, beobachten, nehmen wahr, riechen, schmecken, hören.

So muss es verstanden werden, denn in Mexiko zu sterben bedeutet nicht zu gehen, sondern eine lebendige Gegenwart zu werden, eine Wiedergeburt, die verehrt werden muss. Die indigenen Kulturen begriffen den Tod als dialektische Einheit: Das Leben und der Tod binomial, so dass der Tod in allen Erscheinungsformen ihrer Kultur gegenwärtig war.

Innerhalb der vorspanischen Vision war der Akt des Sterbens der Beginn einer Reise nach Mictlán, dem Königreich der körperfreien Toten oder Unterwelt, auch Xiomoayan genannt. Ein Begriff, den die Spanier als "Hölle" übersetzten.

Diese Reise dauerte vier Tage. Bei der Ankunft an seinem Ziel bot der Reisende den Herren von Mictlán Geschenke an: An Mictlantecuhtli (Herr der Toten) und an seine Begleiterin Mictecacíhuatl (Dame der Bewohner des Totenreiches). Die Bestattungen wurden von zwei Arten von Gegenständen begleitet: Von solchen, die im Leben von den Toten benutzt worden waren und von solchen, die sie auf ihrem Weg in die Unterwelt benötigen könnten.

Der Altar ist die wichtigste ikonographische Darstellung der Todes in der mexikanischen Vision; er ist auch ein grundlegendes Element der Feier. Die Verwandten haben den Glauben, dass der Geist ihres Verstorbenen aus der Welt der Toten zurückkehrt, um an diesem Tag mit seiner Familie zu leben und sie für den Verlust zu trösten. Dieser Altar steht in den Häusern von Familienmitgliedern oder im öffentlichen Raum. Die Entwicklung dieser Tradition wird von den Bildungseinrichtungen des Landes gefördert.